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Testmanagement in großen und komplexen SAP-Projekten: Was muss beachtet werden?

Sascha Perkuhn • Okt. 16, 2024

Testmanagement in großen und komplexen SAP-Projekten: Was muss beachtet werden?

Die Einführung und Anpassung von SAP-Systemen ist ein komplexer Prozess, der oft eine Vielzahl von Fachbereichen, Abteilungen und externen Partnern involviert. Ein zentraler Bestandteil des Erfolgs solcher Projekte ist das Testmanagement, das sicherstellt, dass alle Prozesse, Schnittstellen und Funktionen wie vorgesehen funktionieren. In einem großen und komplexen SAP-Projekt ist das Testmanagement nicht nur eine Frage der technischen Überprüfung, sondern auch ein Schlüssel zu einer reibungslosen Implementierung. Ein Blogbeitrag kann natürlich nicht alle kritischen Faktoren beleuchten, dennoch bietet dieser Beitrag einen umfassenden Überblick über die wesentlichen Aspekte, die beim Testmanagement zu beachten sind.

1. Auswahl der richtigen Ressourcen: Expertise und Soft Skills des Testmanagers

Einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg des Testmanagements ist die Auswahl der richtigen Ressourcen. Ein SAP-Testmanager muss über eine Kombination aus technischer Expertise, Prozessverständnis und ausgeprägten Soft Skills verfügen, um das Projekt erfolgreich zu leiten.

  • Technische Expertise: Der Testmanager sollte ein tiefes Verständnis für die SAP-Landschaft, die relevanten Module sowie die dazugehörigen Testtools haben. Dazu gehört nicht nur ein Grundwissen über das System, sondern auch Erfahrung in der Durchführung von Tests in verschiedenen Phasen eines Projekts.
  • Prozessverständnis: Ein Testmanager muss die Geschäftsprozesse, die im SAP-System abgebildet werden, verstehen. Nur so kann er sicherstellen, dass die Testfälle die relevanten Szenarien abdecken und der Fokus auf die kritischen Prozesse gelegt wird.
  • Soft Skills: Neben der technischen Expertise sind auch Soft Skills von großer Bedeutung. Der Testmanager muss in der Lage sein, mit unterschiedlichen Stakeholdern zu kommunizieren, Probleme proaktiv anzugehen und das Team zu motivieren. Gerade in stressigen Phasen, wie etwa kurz vor einem Go-Live, ist es essenziell, Ruhe zu bewahren und Konflikte zu moderieren.
  • Teamstärke: Eine weitere wichtige Überlegung ist, ob ein einzelner Testmanager ausreicht oder ob Unterstützung notwendig ist. In besonders kritischen Phasen des Projekts, wie etwa während der finalen Testläufe oder der Go-Live-Phase, kann es notwendig sein, das Testmanagement-Team zu verstärken, um das Daily Business bewältigen zu können.

2. Das Testkonzept: Ein kritischer Erfolgsfaktor von Anfang an

Ein gut durchdachtes Testkonzept ist das Fundament für erfolgreiches Testmanagement. Es sollte idealerweise bereits in der Anfangsphase des Projekts entworfen werden, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte abgedeckt sind. Zu den wichtigsten Inhalten eines Testkonzepts gehören:

  • Testfalldesign: Wie werden die Testfälle entwickelt? Testfälle sollten auf Basis der definierten Geschäftsprozesse, der Anforderungen und der Systemfunktionen erstellt werden. Es ist wichtig, nicht nur die Standardprozesse, sondern auch Ausnahmeszenarien abzudecken.
  • Testfallquelle: Woher kommen die Testfälle? Dies kann aus den Prozessdokumentationen, Anforderungen oder bestehenden Testkatalogen erfolgen. Dabei ist es wichtig, eng mit den Fachexperten zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die Tests die relevanten Geschäftsprozesse abbilden.
  • Rollen und Verantwortlichkeiten: Wer ist für welche Tests verantwortlich? Im Testkonzept sollte klar definiert sein, wer für die Erstellung, Durchführung und Überwachung der Tests verantwortlich ist.
  • Toolauswahl: Welche Tools werden für das Testmanagement eingesetzt? Die Entscheidung über die richtigen Testtools (z. B. SAP Solution Manager, Tricentis Tosca) ist entscheidend. Die Tools müssen den Anforderungen des Projekts entsprechen und eine effiziente Durchführung der Tests ermöglichen.
  • Defect-Management-Prozess: Wie wird mit Fehlern umgegangen? Der Defect-Prozess beschreibt den Umgang mit Fehlern, von der Erfassung über die Priorisierung bis hin zur Behebung.
  • Monitoring in der Vorbereitungs- und Ausführungsphase: Ein ständiges Monitoring ist essenziell, um sicherzustellen, dass Tests ordnungsgemäß durchgeführt werden und Fehler rechtzeitig erkannt und behoben werden.

3. Aufgaben des Testmanagers in einem SAP-Projekt

Der Testmanager übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben, die über die reine Koordination der Testaktivitäten hinausgehen. Einige der zentralen Aufgaben umfassen:

  • Planung und Koordination der Tests: Der Testmanager ist für die Erstellung des Testplans verantwortlich, der den gesamten Testprozess abdeckt – von der Testvorbereitung über die Durchführung bis zur Nachbereitung.
  • Definition der Teststrategie: In Absprache mit den Projektbeteiligten entwickelt der Testmanager eine Strategie, die den Rahmen für alle Testaktivitäten bildet.
  • Überwachung des Testfortschritts: Der Testmanager stellt sicher, dass die Tests nach Plan verlaufen, und überwacht, wie viele Testfälle erfolgreich abgeschlossen und wie viele noch offen sind.
  • Kommunikation mit den Stakeholdern: Eine zentrale Aufgabe ist die regelmäßige Abstimmung mit den Stakeholdern und das Berichtswesen. Der Testmanager muss sicherstellen, dass alle relevanten Informationen zur richtigen Zeit an die richtigen Personen weitergegeben werden.
  • Management des Defect-Prozesses: Der Testmanager ist verantwortlich für den Umgang mit Defects, also festgestellten Fehlern. Dazu gehört die Priorisierung, Weiterleitung an die richtigen Teams und Nachverfolgung der Behebung.

4. Die Bedeutung der Kommunikation und frühzeitigen Einbindung des Testmanagers

Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein gelungenes Testmanagement ist die Kommunikationsfähigkeit des Testmanagers. In einem großen SAP-Projekt gibt es zahlreiche Schnittstellen zwischen verschiedenen Abteilungen, Teams und externen Dienstleistern. Der Testmanager muss sicherstellen, dass die Kommunikation reibungslos funktioniert und dass alle Beteiligten die gleichen Informationen zur Verfügung haben.


Frühzeitige Einbindung: Der Testmanager sollte so früh wie möglich in das Projekt eingebunden werden, idealerweise bereits in der Planungsphase. So kann sichergestellt werden, dass das Testkonzept von Anfang an berücksichtigt wird und die Teststrategie mit den Gesamtzielen des Projekts abgestimmt ist.

5. Den Testaufwand in großen SAP-Projekten nicht unterschätzen

Ein häufiger Fehler in großen SAP-Projekten ist die Unterschätzung des Testaufwands. Oftmals wird davon ausgegangen, dass die Tests schnell durchgeführt werden können, insbesondere wenn automatisierte Tests eingesetzt werden. In der Realität ist der Testaufwand jedoch erheblich und sollte in den Projektplan entsprechend eingeplant werden.

  • Komplexität der Prozesse: SAP-Systeme sind oft hochkomplex, und die Geschäftsprozesse umfassen zahlreiche Abhängigkeiten und Schnittstellen. Dies bedeutet, dass die Tests sorgfältig geplant und durchgeführt werden müssen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Szenarien abgedeckt sind.
  • Zeitliche Planung: Der Testzeitraum sollte großzügig geplant werden, um Puffer für unerwartete Verzögerungen, Defects und Testwiederholungen zu haben. Es ist auch wichtig, genügend Zeit für die Testvorbereitung einzuplanen, da dies oft eine aufwändige Aufgabe ist.

6. Die Bedeutung eines ständigen Monitorings

Ein erfolgreiches Testmanagement setzt ständiges Monitoring voraus. Dies bedeutet, dass der Testfortschritt kontinuierlich überwacht und Berichte regelmäßig erstellt werden müssen. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Beteiligten über den Status der Tests informiert sind und etwaige Probleme rechtzeitig erkannt und behoben werden.

7. Kritische Erfolgsfaktoren: Prozessdokumentation, Cutover und Go-Live-Validierung

Neben der Durchführung der Tests selbst gibt es weitere kritische Erfolgsfaktoren im Rahmen des Testmanagements:

  • Prozessdokumentation: Die Dokumentation der Geschäftsprozesse und Testfälle ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Tests effizient durchgeführt werden können. Eine gute Dokumentation erleichtert zudem die Nachverfolgung von Fehlern und die spätere Analyse. Hierbei sollte der Testmanager bereits früh eingebunden werden um sicherzustellen das die fachlichen Teams anhand der Prozessdokumentation auch die Testfälle ableiten können.
  • Cutover-Planung: Der Testmanager spielt auch eine zentrale Rolle bei der Planung und Durchführung des Cutover-Prozesses, also dem Übergang von der alten auf die neue Systemlandschaft. Denn während der Testzyklen muss auch der CutOver die ersten male durchgeführt werden und weiter optimiert werden.
  • Go-Live-Validierung: Nach dem Go-Live müssen die Prozesse im neuen System validiert werden, um sicherzustellen, dass alles wie geplant funktioniert. Auch hier ist der Testmanager gefragt, um sicherzustellen, dass alle relevanten Tests durchgeführt und dokumentiert wurden vor allem aber ist hier die Zeit ein kritischer Faktor.

8. Training für die Tester

Nicht zu unterschätzen ist auch die Schulung der Tester. Besonders in großen Projekten, in denen verschiedene Teams involviert sind, muss sichergestellt werden, dass alle Tester mit den Testtools und den Testfällen und auch dem neuen System vertraut sind. Ein gezieltes Training zu Beginn des Testzeitraums kann dazu beitragen, Fehler zu vermeiden und die Effizienz der Tests zu steigern.


Fazit

Das Testmanagement in großen und komplexen SAP-Projekten ist eine herausfordernde und vielschichtige Aufgabe. Von der Auswahl der richtigen Ressourcen über die Erstellung eines umfassenden Testkonzepts bis hin zur ständigen Überwachung des Testfortschritts – es gibt zahlreiche Faktoren, die über den Erfolg oder Misserfolg eines Projekts entscheiden.

Ein gut qualifizierter Testmanager ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Projekt reibungslos abläuft und die Tests effizient durchgeführt werden. Sollte Ihr Unternehmen Unterstützung im Testmanagement benötigen, stehe ich Ihnen gerne mit meiner Erfahrung und Expertise zur Seite, um Ihr SAP-Projekt erfolgreich zu begleiten und sicherzustellen, dass alle relevanten Testaktivitäten professionell umgesetzt werden.

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Die Testautomatisierung im SAP-Umfeld hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung von SAP-Lösungen und der Einführung moderner Testtools wie SAP Tricentis Testautomatisierung steht Unternehmen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, ihre Testprozesse zu optimieren. Doch wie funktioniert Testautomatisierung im SAP-Umfeld? Wann ist sie sinnvoll, und wann verursacht sie nur unnötige Kosten und Aufwand? In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte der Testautomatisierung und geben einen Überblick darüber, für welche Unternehmen sich die Einführung lohnt – und wann es sinnvoll ist, noch zu warten. 1. Wie funktioniert Testautomatisierung im SAP-Umfeld? Testautomatisierung im SAP-Umfeld bezieht sich auf die Automatisierung von Testfällen, die zur Validierung von Geschäftsprozessen und Funktionen innerhalb eines SAP-Systems genutzt werden. Dies geschieht durch den Einsatz spezialisierter Software, die automatisch Testskripte ausführt, um zu überprüfen, ob bestimmte Geschäftsprozesse korrekt funktionieren. Frühere Lösungen wie SAP CBTA ermöglichten die Automatisierung einzelner Komponenten, indem Testskripte erstellt und wiederverwendet wurden. CBTA basiert auf der Automatisierung einzelner UI-Interaktionen und ist tief in SAP Solution Manager integriert, was die Testdurchführung in traditionellen SAP-Umgebungen effizient macht. In den letzten Jahren hat SAP seine Partnerschaft mit Tricentis intensiviert, einem der führenden Anbieter im Bereich Testautomatisierung, und bietet nun SAP Tricentis Testautomatisierung als Standardlösung an. Diese ermöglicht eine noch umfassendere und schnellere Testautomatisierung, indem sie sowohl UI-Tests als auch API-Tests abdeckt. Tricentis unterstützt auch den „Risk-Based Testing“-Ansatz, bei dem die wichtigsten Geschäftsprozesse priorisiert werden, um die Testressourcen auf die kritischen Teile der Anwendung zu konzentrieren. Was ist in der Vergangenheit passiert? In der Vergangenheit war Testautomatisierung im SAP-Umfeld oft schwierig und zeitaufwändig. Ältere Tools waren nicht in der Lage, die komplexen Geschäftsprozesse von SAP-Systemen effizient zu testen. Manuelle Tests waren daher die Regel, was zu hohen Kosten und langen Testzyklen führte. Mit der Einführung moderner Tools wie Tricentis und den verbesserten Integrationen in SAP-Systeme haben sich jedoch die Möglichkeiten stark erweitert. Testzyklen können verkürzt und gleichzeitig die Qualität und Stabilität der SAP-Lösungen verbessert werden. 2. Nutzen der Testautomatisierung Der größte Vorteil der Testautomatisierung im SAP-Umfeld ist die Effizienz. Automatisierte Tests können wiederholt ausgeführt werden, ohne dass menschliches Eingreifen erforderlich ist. Dies ist besonders nützlich, wenn regelmäßig Updates, Patches oder neue Releases implementiert werden. Die wichtigsten Vorteile der Testautomatisierung sind: Zeitersparnis: Automatisierte Tests können in einem Bruchteil der Zeit ausgeführt werden, die für manuelle Tests erforderlich wäre. Dies verkürzt Testzyklen erheblich und ermöglicht eine schnellere Markteinführung von Updates und neuen Funktionen. Verbesserte Testabdeckung: Durch die Automatisierung können weitaus mehr Tests in kürzerer Zeit durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass Unternehmen eine größere Abdeckung ihrer Geschäftsprozesse erreichen können, was die Gesamtqualität der Software verbessert. Wiederholbarkeit und Konsistenz: Automatisierte Tests können beliebig oft wiederholt werden, was besonders in großen, komplexen SAP-Landschaften von Vorteil ist. Die Konsistenz der Testergebnisse wird durch die Automatisierung sichergestellt, da menschliche Fehler eliminiert werden. Frühes Erkennen von Fehlern: Durch die frühzeitige und regelmäßige Durchführung automatisierter Tests können Fehler früher im Entwicklungsprozess erkannt und behoben werden. Dies spart Kosten, da Fehlerbehebungen zu einem späteren Zeitpunkt in der Regel teurer sind. 3. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Testautomatisierung Obwohl die Vorteile der Testautomatisierung offensichtlich sind, gibt es einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit sie erfolgreich in einem Unternehmen implementiert werden kann. Testautomatisierung ist kein Allheilmittel und erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung. Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen: Stabile Prozesse: Testautomatisierung macht nur dann Sinn, wenn die Geschäftsprozesse im Unternehmen stabil und gut dokumentiert sind. Wenn sich die Prozesse ständig ändern, wird es schwierig und teuer, die Testskripte ständig anzupassen. Regelmäßige Nutzung der Automatisierung: Testautomatisierung ist nur dann effizient, wenn sie regelmäßig genutzt wird. Unternehmen müssen sicherstellen, dass automatisierte Tests in den Release-Zyklus integriert werden und bei jedem Deployment ausgeführt werden. Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und Testexperten: Die Erstellung von Testskripten erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den Fachexperten, die die Geschäftsprozesse verstehen, und den Testautomatisierungsexperten, die das technische Know-how besitzen. Nur so können Testfälle erstellt werden, die den realen Anforderungen entsprechen. Verfügbarkeit von Ressourcen: Testautomatisierung erfordert Zeit und Ressourcen, insbesondere in der Anfangsphase der Implementierung. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie über die notwendigen personellen und finanziellen Mittel verfügen, um die Automatisierung erfolgreich umzusetzen. 4. Nachteile der Testautomatisierung Wie bei jeder Technologie gibt es auch bei der Testautomatisierung einige Nachteile, die berücksichtigt werden sollten: Hoher Aufwand bei der Einrichtung: Die initiale Einrichtung der Testautomatisierung ist zeitaufwendig und teuer. Die Erstellung von Testskripten und die Integration in die bestehenden Systeme erfordert umfangreiche Ressourcen. Begrenzte Flexibilität: Automatisierte Tests können nur die Szenarien abdecken, für die sie programmiert wurden. Wenn unerwartete Änderungen oder neue Anforderungen auftreten, sind manuelle Tests oft flexibler und können besser auf die neue Situation reagieren. Nicht alles kann automatisiert werden: Nicht alle Tests eignen sich für die Automatisierung. Insbesondere Tests, die auf menschlichen Wahrnehmungen basieren (z. B. Usability-Tests), können nicht automatisiert werden. 5. Für welche Unternehmen lohnt sich Testautomatisierung? Testautomatisierung lohnt sich vor allem für Unternehmen, die regelmäßig neue Releases und Updates einspielen und stabile, gut dokumentierte Geschäftsprozesse haben. Unternehmen in regulierten Branchen, wie der Pharmaindustrie, profitieren besonders, da sie strenge Anforderungen an die Validierung und Qualitätssicherung haben. Allerdings sollten Unternehmen bedenken, dass die Automatisierung eines Testfalls etwa fünfmal länger dauert als ein einmaliger manueller Test. Das bedeutet, dass die langfristigen Vorteile der Testautomatisierung nur dann realisiert werden, wenn die automatisierten Tests regelmäßig und über einen längeren Zeitraum genutzt werden. Für Unternehmen mit schnell wechselnden Prozessen oder für kleinere Unternehmen, die selten Updates einspielen, ist Testautomatisierung möglicherweise nicht die beste Lösung. In solchen Fällen könnten manuelle Tests flexibler und kosteneffizienter sein. Fazit: Testautomatisierung – Ja oder Nein? Testautomatisierung im SAP-Umfeld ist eine leistungsstarke Technologie, die Unternehmen dabei helfen kann, ihre Testprozesse zu optimieren und die Qualität ihrer SAP-Lösungen zu verbessern. Doch sie ist kein Allheilmittel und erfordert eine sorgfältige Planung und die Erfüllung bestimmter Voraussetzungen. Unternehmen mit stabilen Prozessen, regelmäßigen Releases und ausreichenden Ressourcen profitieren am meisten von der Automatisierung. Für Unternehmen, die selten Updates einspielen oder schnell wechselnde Prozesse haben, ist manuelles Testen möglicherweise die bessere Wahl. Bevor Sie sich für die Einführung von Testautomatisierung entscheiden, sollten Sie eine gründliche Analyse Ihrer Geschäftsprozesse und Anforderungen durchführen und sicherstellen, dass Sie über die notwendigen Ressourcen und das technische Know-how verfügen.
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